Die Zahnwurzel steckt nicht einfach im Kiefer, sondern ist über den Zahnhalteapparat (Parodontium) im Kieferknochen verankert.
Der Zahnhalteapparat besteht aus drei Komponenten: dem Kieferknochen, dem Zahnzement und den Haltefasern. Die Fasern ziehen aus dem Zahnzement (oberflächliche Schicht der Zahnwurzel) in den Knochen und verankern den Zahn in seinem Knochenfach. Diese Bindegewebsfasern ermöglichen dem Zahn eine gewisse Beweglichkeit.
Die Zähne stecken daher auch nicht ein Leben lang fix an einer Stelle. Mit den Jahren bewegen sich zum Beispiel die Zähne langsam nach vorne - die sogenannte Mesialdrift. Eine in jungen Jahren völlig gerade Front kann sich in späteren Jahren ändern, es kann ein Engstand auftreten und Zähne verdrehen oder verschieben sich. Ein ganz normaler Prozess.
Zahnlücken bewirken auch oft Bewegungen der Nachbarzähne. Gegenüberliegende Zähne kommen weiter aus ihrem Sitz heraus und ragen dann in die gegenüberliegende Lücke hinein.
Diese Beispiele zeigen, dass man sich unser Gebiss nicht als starres Gebilde vorstellen kann. Es ist nicht fix, sondern die Zähne werden einzeln im Zahnbett gehalten.
Bei Fehlstellungen können daher Zähne durch kieferorthopädische Behandlungen verschoben werden - die Bindegewebsfasern weichen dem seitlichen Druck.
Es gilt als gesichert, dass eine gute häusliche Mundhygiene, unterstützt von einer regelmäßigen professionellen Reinigung beim Zahnarzt die Lebensbedingungen der infektiösen Bakterien verschlechtert und so vorzeitigem Zahnverlust durch Parodontitis vorbeugen kann.
|