Blutendes Zahnfleisch ist meist der erste, für den
Patienten wahrnehmbare Hinweis, dass das Zahnfleisch und der
Zahnhalteapparat (Parodont), also das Gewebe, das den Zahn im
Kieferknochen verankert, krank ist.
Eindeutige Warnzeichen für
Zahnfleischerkrankungen sind: Zahnfleischbluten, intensiv dunkelrotes
Zahnfleisch, Zahnfleischschwellungen, übermäßiger Zahnstein oder
Zahnbelag, Mundgeruch, Zahnfleischschwund, Lockerung von Zähnen
Wie bei vielen
Zahnproblemen sind auch bei Zahnfleischerkrankungen vor allem die Zahnbeläge
(Plaque) schuld. In diesen Belägen findet man zahlreiche Bakterien. Im
Normalfall kommt das Immunsystem mit der erhöhten Belastung gut zurecht
und hält die Anzahl möglicher Krankheitserreger auf einem ungefährlichen
Niveau. Wenn allerdings die Menge der Beläge oder der Einfluss anderer
Risikofaktoren (z.B. Stress, Rauchen) zu groß wird, ist der Mechanismus
überfordert und das gesunde System im Mund kommt aus dem Gleichgewicht.
Der Bereich schwillt an, die Gefäßwände werden durchlässiger und schon
bei normalem Druck, z.B. Zähneputzen, platzen sie: es blutet. Wird hier
nicht sofort mit gründlicher
Mundhygiene
sowohl zu Hause und von der
Dentalhygienikerin begonnen, kommt es zu einer fortschreitenden Entzündung
von der Gingivitis zur Parodontitis, die zu Knochenschwund bis zum
Zahnverlust führen kann.
Außerdem haben zahlreiche Studien gezeigt, dass
manche Bakterien in den Belägen durch offene Blutgefäße im Entzündungsbereich
giftige Stoffe in den Organismus abgeben, die z.B. zu Herzentzündung,
Schlaganfall oder Frühgeburt
führen können.
Falls es blutet, sollte man auf keinen Fall
das Putzen einstellen. Das Zahnfleisch wird so nicht geschont. Im
Gegenteil noch mehr Energie für gründlicheres Putzen ist gefragt. Lassen
Sie sich von Ihrem Zahnarzt über
Prophylaxemöglichkeiten beraten !
Weitere Links zum Thema:
> Hier geht es zum Artikel Mundhygiene
> Hier geht es zum Artikel Prophylaxe
> Hier geht es zum Artikel Zahnschmerzen I
> Hier geht es zum Artikel Zahnschmerzen II
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