Die Weichen für gesunde Zähne werden schon sehr früh gestellt,
meist mündet ein kariöses Milchgebiss auch in einem kariösen
Wechselgebiss mit vorzeitigem Zahnverlust beim Erwachsenen.
Dabei sind immer weniger Menschen bereit, sich als
älterer Erwachsener mit einer Totalprothese zufrieden zu geben.
Vorsorge
In Prophylaxebelangen ist die Schweiz sicher Vorreiter. Der
Beruf der Dentalhygienikerin ist dort schon seit 40 Jahren
etabliert. Bei uns werden von den Krankenkassen keine
Vorsorgemaßnahmen übernommen, es wird vor allem repariert,
gestopft, geklebt und gefüllt und Reparaturen und
abnehmbarer Zahnersatz (Prothesen) bezuschusst. Vorsorgemaßnahmen
wie etwa Fissurenversiegelung oder professionelle
Mundhygiene sind ausschließlich aus der eigenen
Tasche zu bezahlen. Wer dem Trend in Richtung zahnerhaltende
Maßnahmen folgen möchte, der ein Gesundherhalten
des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates unerlässlich
macht, erledigt das ohne Kassenzuschuss, ebenso wie kosmetische
und ästhetische zahnmedizinische Behandlungen.
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Minimalinvasive Zahnheilkunde
Wenn schon repariert werden muss, dann sind heute minimalinvasive
Eingriffe besonders angesagt. Es wird viel mehr
Augenmerk auf Vorbeugung, Gesundheitsberatung, Motivation
zur Eigenverantwortlichkeit und Mundhygiene gelegt
und vorhandene Defekte frühzeitig minimalinvasiv (also
zahnsubstanzschonend) behandelt. In diesem Zusammenhang
möchte ich besonders betonen, dass gut gearbeitete
Inlays (egal ob aus Kunststoff, Keramik oder Gold), auch
wenn sie mehr Arbeit für den Zahnarzt bedeuten, in den
meisten Fällen für den Patienten wesentlich besser sind als
Vollkronen. Mehr eigene Zahnsubstanz bleibt erhalten und
so die Chance die eigenen Zähne länger zu behalten.
Damit die Zähne mit unserer
gestiegenen Lebenserwartung
mithalten, ist mehr
Pflege und Vorsorge erforderlich,
wobei gesunde Zähne
ja nicht nur als brauchbares
Kauwerkzeug dienen,
sondern mit einem offenen
Lachen Jugendlichkeit und
Schönheit signalisieren.
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