Kreuzbiss (Frühbehandlungen)
Eine der häufigsten kieferorthopädischen Fehlstellungen, die günstig bereits bei Kindern behandelt werden können ist der Kreuzbiss.
Eine erste Kontrolle beim Zahnarzt sollte spätestens zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr erfolgen. Vorerst kann dabei der Zahnarzt dem Kind die Geräte erklären und alles zu zeigen, aber auch einen ersten Karies- bzw. kieferorthopädischen Check machen.
Beim Kreuzbiss unterscheidet man zwischen hinterem und vorderem Kreuzbiss, dabei ist meist der Oberkiefer in Relation zum Unterkiefer zu klein. Der Kreuzbiss hemmt das Wachstum des Oberkiefers, bewirkt eine einseitige Belastung des Kiefergelenkes und kann somit langfristig zu Schmerzen führen. Bei der Korrektur des Kreuzbisses steht meist die funktionale Beeinträchtigung im Vordergrund, weniger das Aussehen.
Der Oberkiefer besteht aus 2 Knochenplatten die mittels einer elastischen Naht verbunden sind. Diese Naht verknöchert erst im Alter von etwa 20 – 25 Jahren. Deshalb ist eine frühere Behandlung des Kreuzbisses weniger aufwändig.
Die Behandlung im Milchgebiss erfolgt mit einer einfachen Dehnplatte. Wird die von den Kindern entsprechend häufig getragen, lässt sich bereits innerhalb von 1 bis 2 Jahren der Kreuzbiss überstellen und es kann ein normales weiteres Oberkieferwachstum erfolgen.
Bei älteren Kindern ist das Einsetzen einer fixen Dehnplatte (Hyrax) für etwa ein halbes Jahr mit anschließender Fixierung mit einem Transpalatinalbogen die übliche Behandlung.
Eine frühe kieferorthopädische Behandlung kann also auf das Wachstum abgestimmt werden und erleichtert damit in vielen Fällen die Therapie.
Ein Artikel von Dr. Eva Krampf-Farsky.
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Ihre Dr.Eva Krampf-Farsky
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