Amalgam und Alternativen
Amalgam ist seit 1819 aufgrund seiner einfachen Handhabung, langen Haltbarkeit und seiner niedrigen Kosten der gebräuchlichste zahnärztliche Füllstoff. Amalgam ist eine Legierung die etwa aus 50% Quecksilber, 35% Silber und 15% Zinn, Kupfer und Zink besteht.
Schön ist es nicht. Und es enthält Quecksilber, das bei der Verarbeitung, aber auch durch Abnutzung freigesetzt wird und zur Schwermetallbelastung beitragen kann.
Bei Kindern und Schwangeren sollte Amalgam daher nicht eingesetzt werden. Einige Länder sind in dieser Empfehlung sehr konkret wie etwa Schweden, Frankreich und Kanada. Die amerikanische FDA (Food and Drug Administration), die den Einsatz medizinischer Hilfsmittel und Medikamente in den USA regelt, hat in der Vergangenheit Amalgam verteidigt. 2008 wurde eine Neubewertung begonnen und rät die FDA die individuelle Situation mit dem behandelnden Arzt zu besprechen, insbesondere für Kinder und Schwangere.
Bei Verdacht einer seltenen Empfindlichkeit auf Amalgam sollte eine gründliche Untersuchung durch einen spezialisierten Internisten erfolgen, weil die Symptome (Parodontitis, chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen, Allergien, Infektanfälligkeit, Hautveränderungen und andere ) ihre Ursache auch in einer schwerwiegenden Erkrankung haben könnten.
Weiß man, dass Amalgam aus dem Abwasser herausgefiltert und als Sondermüll entsorgt werden muss, so ist es verständlich, dass viele Patienten Amalgam nicht im Mund haben wollen. Das ist auch gar nicht mehr notwendig, weil es andere, gut geeignete Füllungsmaterialien gibt.
Hier ein kurzer Überblick:
Vorteile | Nachteile | |
Gold | haltbar, passgenau, verträglich, zahnschonende Metallhärte | Farbe, Preis |
Keramik | Ästhetik, passgenau, haltbar | Preis, Härte |
Composite / Kunststoff | Farbe, direkt herstellbar | weniger haltbar (4 bis 8 Jahre) |
Glasionomer | Fluoridfreigabe, günstiger Preis | weniger haltbar (2 bis 4 Jahre) |
Amalgam | direkt herstellbar, passgenau, günstiger Preis, haltbar | Farbe, Umweltbelastung, mögliche Gesundheitsschäden |
Ein Artikel von Dr. Eva Krampf-Farsky.
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Ihre Dr.Eva Krampf-Farsky